Die Schädlingsbekämpfung mit Gas begann bereits kurz nach dem ersten Weltkrieg. Eingesetzt wurden hauptsächlich sehr giftige Gase wie Blausäure, Ethylenoxid oder Phosphorwasserstoff. Diese Mittel sind auch heute noch zu finden, unterliegen aber strengen Sicherheitsvorschriften. Prinzipiell gelten hier die gleichen ökologischen und gesundheitlichen Bedenken wie bei der konventionellen Behandlung. Deshalb wird darauf nicht näher eingegangen. Interessanter sind die sich auf dem Vormarsch befindenden inerten Gase Kohlendioxid und Stickstoff.
Das Wirkprinzip des Verfahrens ist, dem Holzwurm den Luftsauerstoff zu entziehen. In Kammern oder gasdicht verschweißten Foliensäcken wird die Luft, und damit der Sauerstoff, gegen das Prozessgas ausgetauscht. Diese sauerstofffreie bzw. sauerstoffarme Atmosphäre wird mehrere Tage aufrechterhalten, wodurch der Holzwurm abstirbt.
Der Vorteil der Begasung mit Stickstoff bzw. Kohlendioxid liegt darin, dass das Behandlungsgut weder mit Gift in Berührung kommt noch erhitzt werden muss und somit in keinster Weise nachteilig beeinträchtigt wird. Der Nachteil dieser Art der Holzwurmbekämpfung ist der relativ hohe technische Aufwand und die lange Behandlungsdauer. Desweiteren sind derartige Anlagen noch nicht sehr verbreitet und es liegen nur beschränkte, aber positive Langzeitergebnisse vor.